-Antwort der bayerischen Staatsregierung liegt jetzt vor-
Kürzlich informierten wir Sie über die schriftliche Anfrage des Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Peter Paul Gantzer an die bayerische Staatsregierung zum 8-streifigen Ausbau der A99 und zu den geplanten Lärmschutzmaßnahmen, die auf Nachfrage der Ismaninger SPD erfolgte. Die Antwort von Joachim Hermann, Staatsminister des Inneren, für Bau und Verkehr liegt jetzt vor. Leider hat sich damit unser Kenntnisstand zu den im Rahmen des 8-streifigen Ausbaus geplanten Lärmschutzmaßnahmen bestätigt.
Kein „Flüsterasphalt“ auf der Isarbrücke Aus dem Antwortschreiben von Staatsminister Herrn Joachim Herrmann „....Der lärmmindernde Fahrbahnbelag (DStrO = - 5 dB(A)) wurde aufgrund bautechnischer Randbedingungen in beiden Fahrtrichtungen für das Bauwerk zur Isarquerung (Bau-km 1+625 bis Bau-km 1+975) sowie in Fahrtrichtung Nürnberg / Stuttgart für die Schrägverwindung der Fahrbahn im Bereich der AS Aschheim / Ismaning (Bau-km 5+460 bis Bau-km 5+810) ausgenommen. In diesen Bereichen wird ein Fahrbahnbelag mit einem Korrekturwert von - 2 dB(A) eingebaut werden.“
Zwischen den Anschlussstellen Aschheim/Ismaning und Autobahnkreuz München Nord ist für den Lärmschutz lediglich die Verwendung von lärmminderndem Belag („Flüsterasphalt“) mit einem Korrekturwert von -5 db(A) vorgesehen. Für den Bereich der Isarbrücke, die vom Ismaninger Süden gesehen genau in der vorherrschenden Windrichtung liegt, beträgt der Korrekturwert des Belages aufgrund „bautechnischer Gegebenheiten“ nur 2 db(A). Lärmschutzwände sind lediglich einseitig in Fahrtrichtung Salzburg im Bereich der Auensiedlung (in Freimann) sowie im Bereich der Anschlussstelle Aschheim / Ismaning vorgesehen und nicht im gesamten Bereich, wie dies teilweise aus der Presse interpretiert wurde. Die SPD Ismaning hält die geplanten Lärmschutzmaßnahmen nicht für ausreichend und insbesondere nicht für nachhaltig, da die lärmmindernden Eigenschaften des Flüsterasphalts bereits nach wenigen Jahren erheblich nachlassen und ein weiterer starker Anstieg des Verkehrsaufkommens, insbesondere des Schwerlastverkehrs, erwartet wird. Unabhängiges Gutachten für Ismaning nötig Deshalb werden wir uns für die Erstellung eines unabhängigen Gutachtens stark machen, das ermitteln soll, welche geeigneten zusätzlichen Lärmschutzmaßnahmen seitens der Gemeinde ergriffen werden können. Die Gemeinde Unterföhring hat in ihrer letzten Gemeinderatssitzung bereits die Erhöhung der bestehenden Lärmschutzwand um 2 Meter beschlossen. Ziel der Staatsregierung ist es, noch in dieser Legislaturperiode mit dem Bau zu beginnen. Die Bauarbeiten sollen in einem ersten Bauabschnitt zwischen dem Autobahnkreuz München Nord und der Isarquerung im Bereich der Auensiedlung beginnen. Nach Fertigstellung dieses „hoch belasteten und verkehrlich sensiblen Bereiches“ soll die bauliche Umsetzung bis zur Anschlussstelle Aschheim/Ismaning erfolgen. Wir werden Sie zu diesem Thema auf dem Laufenden halten.
Ihre SPD Ismaning
Petra Böttger, Johanna Hagn