Virtuos in Wort und Musik – selten ist eine solch perfekte Kombination auf der Bühne zu sehen. So diese Woche im Ismaninger Bürgerhaus: Karl, Michael und Stofferl Well begeisterten die Besucher mit einer unglaublichen Vielfalt an Instrumenten: Angefangen von Gitarre, Geige, Kontrabass und Drehleier über Harfe, Tuba, Trompete und Blockflöte bis hin zu Brummtopf, Vogelpfeiferl, Alphorn und nicht zuletzt dem steirischen Akkordeon begleiten sich die drei Brüder in ständig wechselnder Besetzung zu ihren scharfzüngigen und kabarettistischen Liedern.
Gnadenlos nahmen sie bayerische Politik aufs Korn, beispielsweise mit Ihrem Ruf nach einem Haus der bayerischen Geschichte, in dem nicht nur Franz Joseph Strauß und der Spiegel-Affäre gedacht wird, sondern auch Platz ist für Stoiber mit einem Modell des Transrapids (vor dem Hauptbahnhof!), für das Original der Doktorarbeit von Guttenberg sowie für den Vertrag über den Kauf der Hypo-Alpe-Adria.
Auch schreckten sie nicht vor Kalauern zurück wie „die Drehleier als Vorläufer des Kreisverkehrs“ oder dem „Zeitalter der Globulisierung“. Bei ihren Liedern und Gstanzln forderten die drei Künstler das Publikum auf mitzusingen. Dies taten die Ismaningerinnen und Ismaninger – nach dem Urteil der Well-Brüder auch kräftiger und engagierter als in manch anderer Nachbargemeinde.
Luise Stangl ist es wieder einmal gelungen, hochkarätige Künstler zu präsentieren. Die Ismaninger SPD bedankt sich bei allen Gästen für den Besuch.